Zehn Jahre KIKS UP

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Bundesweites Vorzeigemodell im Bereich der ganzheitlichen Prävention

Was vor zehn Jahren auf Beschluss des Bundestages durch die Förderung des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz im Rahmen der bundesweiten Initiative “Besser Essen – mehr bewegen“ als hessische Modellregion begann, ist heute auf der bundesweiten Landkarte der erfolgreichen Präventionsprojekte im Bereich der Sucht- und Gewaltprävention, der Bewegungsförderung sowie der Ernährungsbildung und des Genusstrainings nicht mehr wegzudenken. Mehr noch: Das Bad Nauheimer Erfolgsmodell KIKS UP ist auf bundes- und landesweiten Kongressen weiterhin Vorzeige- und Leuchtturmprojekt, wie beim fit4future-Kongress der Cleven-Stiftung im Oktober dieses Jahres, der unter der Schirmherrschaft der Bayerischen Staatsministerin für Gesundheit und Pflege Melanie Huml in Bad Griesbach stattfand, oder beim Kongress der Hessischen Landesstelle für Suchtfragen e.V. (HLS), auf dem KIKS UP als „Best Praxis Beispiel“ vorgestellt werden durfte. 2015 wird KIKS UP beim Deutschen Schulleiterkongress präsentiert, dem größten Kongress dieser Art, an dem sich bereits über 1.000 Schulleiter aus der gesamten Bundesrepublik angemeldet haben. Hier präsentiert KIKS UP seine Überlegungen zum Thema Schul- und Pausenverpflegung im Rahmen einer ganzheitlichen Präventionsarbeit.

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„Es ist wichtig, dass unsere Angebote dort wirken, wo die Menschen einen großen Teil ihres Alltags verbringen, in den Familien, in den Schulen, in den Kindertagesstätten. Nur so erreichen wir auch diejenigen, die sich bisher nicht oder wenig um ihre Gesundheit gekümmert haben“, so Peter Krank, Fachbereichsleiter der Stadt Bad Nauheim, der neben der Fachstelle für Suchtprävention des Wetteraukreises, dem Förderverein SV Schwalheim KIKS UP Jugend & Kultur e.V. und der Sportklinik Bad Nauheim mit dem Institut für Sporternährung e.V. einer der vier Initiatoren und Gründungsväter von KIKS UP ist.

„Dass wir KIKS UP auf bundes- und landesweiten Kongressen als Vorzeigeprojekt präsentieren dürfen, ist eine Anerkennung für die tägliche Arbeit, die KIKS UP hier in Bad Nauheim und in der Region ausübt. Die seitens KIKS UP von der Stadt Bad Nauheim gemieteten Räumlichkeiten der KIKS UP AKADEMIE sind hierfür gleichsam erforderliche wie auch hervorragende Voraussetzungen“, so Dr. Johannes M. Peil, leitender Arzt der Sportklinik Bad Nauheim. An rund 200 möglichen Veranstaltungstagen in 2014 fanden in der KIKS UP Akademie über 150 Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen statt, an der insgesamt über 1.200 Multiplikatoren aus den Settings Kindertagesstätten, Schulen und Präventionsinitiativen teilgenommen haben. Zusätzlich wurden die Räumlichkeiten der Akademie durch kiksup-familie.net, die langjährigen Netzwerkpartner von KIKS UP, genutzt. Wir werden versuchen, dieses Angebot auch 2015 aufrechtzuerhalten, so Sabine Unger-Müller von der KIKS UP Geschäftsstelle. Die Integration von familie.net ist uns ein wichtiges Anliegen. Zudem können an freien Terminen die Räumlichkeiten zukünftig auch von anderen Institutionen oder Vereinen für Bildungsangebote angemietet werden.

Da auch etwas Gutes noch besser werden kann, entwickelt sich KIKS UP und die Angebotspalette von KIKS UP stetig weiter. Neben den etablierten und weiterhin sehr wichtigen Projekten, die von Anfang an dabei waren, wie beispielsweise Papilio oder KIKS UP CAMP, das Therapieprogramm für übergewichtige Kinder und Jugendliche, das in Zusammenarbeit mit den Kindern- und Jugendärzten in der Wetterau entwickelt, etabliert und durchgeführt wird, gibt es in 2015 auch neue erprobte und anerkannte Elemente der ganzheitlichen Präventionsarbeit. Im Rahmen der KIKS UP KOCHWELTEN gibt es beispielsweise einen praxisorientierten Ansatz der Ernährungsbildung und des Genusstrainings, das zusammen mit der Evangelischen Familienbildungsstätte realisiert wird. Im kommenden Jahr soll zudem die von KIKS UP entwickelte Präventionsmaßnahme KLASSE KLASSE der bundesweiten Öffentlichkeit präsentiert werden. Aktuell wird dieses Projekt an hessischen Grundschulen evaluiert. Nach erfolgreicher Evaluation wird KLASSE KLASSE mit entsprechenden Fort- und Weiterbildungsaktivitäten in der KIKS UP AKADEMIE eingeführt.

Obwohl aktuell jährlich nur 3,01 Euro, etwa der Gegenwert eines „Coffee to go“, Krankenkassen für die Gesundheitsförderung ihrer Versicherten ausgeben müssen, stehen die Vorzeichen für die KIKS UP Akademie günstig. "Auch bei den Kostenträgern im Gesundheitswesen ist ein Umdenken festzustellen", so Guido Glück von der Fachstellte Suchprävention des Wetteraukreises. Bisher ging ein Großteil der Präventionsausgaben, neun von zehn Euros, in die Unterstützung individueller Angebote. Diese erreichen aber oft nur die Personen, die sich bereits eigeninitiativ um ihre Gesundheit kümmern. Das zur Zeit diskutierte Präventionsgesetz soll hingegen dafür sorgen, dass mehr als nur jeder zehnte Euro in die Setting-Prävention, also in die KIKS UP aktiven Lebenswelten wie Schulen und Kindertagesstätten ausgegeben werden." Ein notwendiges Umdenken in der bundesweiten Gesundheits- und Präventionspolitik, an der KIKS UP mitgearbeitet hat, und auf der die KIKS UP Akademie und deren Angebote entsprechend bestens vorbereitet sind.

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